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Winterfeier 2008

TSV Winterfeier 2008 mit dem Theaterverein Schlussapplaus aus Neuenstein
Aktenstudium und außergewöhnliche Heilmethoden
Bei der TSV-Winterfeier ehrte das Vorstandsteam Achim Heinz und Werner Ruf zahlreiche Mitglieder.Die Vereinsehrennadel in Gold erhielten Wilfried Neve und Uwe Seifer. Die Vereinsehrennadel in Silber gab es für Ingrid Ribes Navarro, Ute Bleher, Michael Anke, Ewald Fleischer, Karl-Heinz Merkle und Karl-Heinz Scholl. Mit der bronzenen Vereinsehrennadel wurden Nicole Kaiser, Cornelia Borchers, Steffen Sternjacob, Achim Heinz, Angelika Kreibich, Alexander Müller und Sandra Wild ausgezeichnet.Die Vereins Treuenadel in Gold durften Paul Stirner, Leopold Herzog, Hans Walz, Karl-Heinz Weik, Richard Züllich und Klaus Schäfer in Empfang nehmen. Mit der silbernen Vereins Treuenadel wurden Dirk Assenheimer, Karl Frank, Renate Hüftle, Rolf Lüftle, Jens Schäfer, Willi Schweikert, Walter Weinhöpl, Adolf Bay, Werner Frech und Herbert Rödig ausgezeichnet. Die bronzene Vereins Treuenadel gab es für Norbert Golla, Jürgen Scheler, Normann Dziomba, Gabriele Herzer, Walter Hüttinger, Peter Staab, Annegret Gurr und Joachim Sosna.

Ein besonderer Dank des Vorstandsteams ging an Werner Friedel, Mathias Pauler und an die TSV-Seniorentruppe, die sich beim Sportheimneubau maßgeblich hervorgetan haben.

Mit der Einladung des Theatervereins „Schlussaplaus“ aus Neuenstein hatte der TSV Lehrensteinsfeld einen guten Griff getan. „Em Flecka stenkt‘s“, eine dörfliche Komödie in drei Akten sorgte bei der Winterfeier des TSV im Publikum für prächtige Laune.

Nachdem die Theatergruppe bereits vor zwei Jahren bei ihrer Premiere in Lehrensteinsfeld begeistert hatte, waren „Schlussapplaus“ auch in diesem Jahr die Garanten für köstliche Unterhaltung. „So gelacht habe ich schon lange nicht mehr“, ist einer von vielen Eindrücken am Ende des von Irritationen und Verwechslungen geprägten Theaterstücks. Die zwölf Laienschauspieler verstanden es, mal ruhig, störrisch, schüchtern, aufbrausend oder fast am Rande eines Herzinfarktes stehend ihr Publikum zu unterhalten.

Wie verwendet man unerwartete Einnahmen in erheblicher Größe zum Wohle der Gemeinde? Ein neues Dienstfahrzeug für den Bürgermeister? Ein frischer Gemeindebulle oder ein kommunales Schlachthaus? Die Renovierung des Schulhauses wäre bitter nötig. Hat Mist heilende Wirkung? Ein gründliches, offenherziges Aktenstudium zwischen dem Bürgermeister und seiner Sekretärin sind notwendig.

Man schrieb das Jahr 1953. Die Szenerie spielt sich in den Sommerferien vor der Kulisse eines Wirtshauses und einer maroden Schule ab. „Bekanntmachung, Bekanntmachung“, lautstark verkündet Ortsbüttel Schorsch Zipfelmaier mit seiner Schelle die Neuigkeiten im Ort. Unter anderem ist beim letzten Dorffest ein lachsfarbener Büstenhalter gefunden worden. Vor allem beim Bürgermeister ist damit für jede Menge Unruhe sorgt.

Bei unzähligen lustigen Pointen treibt es dem Publikum die Lachtränen aus den Augen. Der würzige Duft beim Vesper mit Backsteinkäse und Zwiebel sorgt dafür, dass selbst die Vögel nicht mehr ihre Flugbahn halten können und tot vom Himmel fallen. In der Gartenwirtschaft vor dem „Sünderhaus“ wird schon mal kräftig getrunken, was der Messnerin Sophia Hutzenlaub gar nicht gefällt. „Wer dem Alkohol frönt, hat den Satan im Haus!“

Da stürzt die Frau des Bürgermeisters durch die Decke des maroden Schulgebäudes und verletzt sich. Ein freier Fall in die Dorfmiste folgt. Die ungewöhnlichen Heilmethoden des Veterinärs am hölzernen Saugalgen bringen heilvolle Wirkung. Eine kurzweilige Gemeinderatssitzung folgt, wobei die Gemeinderatsmitglieder von der angeblich neuen Lehrerin ganz hingerissen sind. „Strumpfhose müsste man sein!“ Am Ende des Stücks nahm das gewohnte Gemeindeleben anno 1953 wieder seinen Lauf.

Bravo-Rufe und lang anhaltender Applaus des Publikums honorierten die beeindruckende Vorstellung der Schauspieler. Die kühlen Hallentemperaturen waren zur Nebensache geworden.

Das Vorstandsteam Achim Heinz und Werner Ruf war sich einig: „In zwei Jahren wird es beim TSV wieder lang anhaltenden Schlussapplaus geben“. (kre)